Am 12. März 1968 habe ich das Licht der Welt erblickt. Noch nicht ahnend, wohin die Reise einmal gehen wird. Den Schlüssel zu meinem heutigen Glück hielt ich aber schon damals in den Händen.

Schon meine Mutter hat das Reiten für sich entdeckt. Sie hat die Reiterei bei Heiko Brunckhorst, besser bekannt als Birkenhof, begonnen und konnte dann nicht so schnell wieder damit aufhören. Jeder langjährige Reiter kennt das: Einmal das Pferdevirus eingefangen, wird man die Krankheit auch nicht so schnell wieder los.

Schon immer zog es mich zu den Tieren. Ob Meerschweinchen, Katzen, Hunde oder letztendlich Pferde. Ich war nur zufrieden, wenn ich mich täglich mit Tieren umgeben und mich mit Ihnen beschäftigen durfte. Meine ersten Reitversuche habe ich auf unserem Stoffelefanten begonnen. Es hat aber nicht lange gedauert bis meine Mutter mich auf Pferde hat aufsteigen lassen. Als Kinder haben wir viel Zeit in der Natur und auf dem Hof verbracht. Die frische Luft und der schöne Pferdegeruch haben einen das Klassenzimmer gerne vergessen lassen.

Beim Reiten sollte es aber nicht bleiben. Da mein Vater leidenschaftlicher Segler war und selbst ein Boot besaß, zog es mich oft mit meiner Familie auf das Wasser. Unsere Familie ist von Haus aus musikalisch und generell kreativ veranlagt. Zwar perfektionierte ich das Klavierspielen nicht, bis heute setze ich mich aber gerne ab und an ans Klavier. So oder so umgibt mich die Musik tagtäglich, wo meine Kinder einen großen Teil zu beitragen.

Das erste eigene Pferd vergisst man nie. Genauso werde ich aber kein anderes meiner Pferde vergessen. Jedes einzelne von Ihnen, egal wie lange es in meiner Obhut war, hat einen Platz in meinem Herz gewonnen und mich an den Punkt gebracht, an dem ich jetzt bin.

Das 4-D-Team, welches ich mit meiner guten Freundin Britta Sey gründete, hat uns beide in der Arbeit mit Pferden nach vorne katapultiert. Die 4 Ds stehen für: drauf, drunter, durch und drumherum. Diese vier Wörter standen für unsere damalige Arbeit mit den Pferden. Wir sind nicht einfach geritten – wir haben Shows aufgeführt, bei denen es eben drauf, drunter, durch und drumherum ging und uns einen Stamm aus erwachsenen und jugendlichen Kunden erarbeitet mit denen wir alles rund um das Pferd gemacht haben. Sei es klassische Reiterei im Bereich der Dressur und des Springens oder den Umgang mit dem Pferd üben, Kunststücke erlernen oder einfach Zeit mit dem Vierbeiner verbringen.

Pamus oder kurz „Pam“ war ein grandioser Friesenhengst, welcher mir unglaublich viel Freude bereitet hat und mir so viel beigebracht hat. Er und der Tigerschecke „Tiger“ von Britta, stellten das Kernstück unserer Piraten-Shows dar und waren wahnsinnige kluge und begabte Tiere. Auch wenn Pam durch seinen frühen Tod eine Narbe hinterlassen hat – er hat einen sehr großen Platz auf ewig in meinem Herzen gewonnen und wird mir mit seiner wunderbaren und humorvollen Art stets in Erinnerung bleiben.

Ja, das Reiten liegt im Blut. Meine zwei Töchter konnte ich auch nicht lange davon abhalten. Beide sind schon im Bauch mitgeritten und die große war dadurch angefixt. Noch mit Schnuller im Mund wollte sie ganz alleine reiten und durfte meinen lieben Norweger „Rey“ schon früh reiten. Fortan war sie nicht mehr vom Pferd zu kriegen. Selbst nach einem schweren Reitunfall: Sobald der Arzt sagte, dass Sie langsam wieder reiten darf (ein halbes Jahr musste sie auf diese Freigabe warten), fuhr sie ohne Umweg zu ihrem Pferd und ritt nach der langen reitfreihen Zeit ihre erste Schrittrunde. Auch wenn sie den Beruf des Bereiters nicht mehr hauptberuflich ausführt, war sie immer die Pferdevernarrteste. Meine jüngere Tochter war und ist immer Freizeitreiter und sieht das Reiten eher als kleineres Hobby an.

Heute gilt meine Leidenschaft hauptsächlich der Dressur und der gelassenen Arbeit mit den Pferden. Über die Zeit hat sich für mich herauskristallisiert, dass ich mir in diesen Bereichen die meiste Expertise erarbeitet habe und daran auch am meisten Spaß habe.